Samstag, 1. September 2007

Heilkräuter helfen bei zahlreichen Beschwerden

Viele Heilkräuter findet man bei uns kaum in freier Natur, sondern nur noch in der Apotheke. Ein gutes Beispiel ist die Kamille, das wohl bekannteste und beliebteste Heilkraut überhaupt. Die Pflanze liebt die Nähe von Getreidefeldern, wo sie aber energisch bekämpft wird. Deshalb ist sie wild wachsend nur noch selten zu finden. Dabei ist sie eine der vielseitigsten Heilpflanzen überhaupt. Sie hilft gegen Blähungen und Fieber, bei Erkältungen und Entzündungen, bei Husten und Schlaflosigkeit. Die Liste der Indikationen ist so lang, dass sie hier nicht einmal annähernd aufgeführt werden kann.

Weit über 100 verschiedene Heilpflanzen sind inzwischen bekannt. Dabei sind etliche, denen man überhaupt nicht zutrauen würde, dass sie heilende Wirkung haben, wie zum Beispiel der Löwenzahn. Er hilft nicht nur bei Warzen und Rheuma, sondern auch gegen Nierenstein und Gicht. Viele Heilkräuter sind den meisten Menschen nicht einmal dem Namen nach bekannt. Oder haben Sie schon einmal etwas von Andorn, Beinwell, Edelgamander, Hauhechel oder Verbena gehört?

Eines der wichtigsten Heilkräuter ist der Salbei. Er wirkt schweißhemmend und desinfizierend, weshalb er vor allem gegen Halsschmerzen und –entzündungen eingesetzt wird. Eigentlich kommt er aus dem Mittelmeerraum, ist jedoch schon seit langem auch bei uns heimisch. Auch die Pfefferminze ist bei uns als Heilkraut sehr beliebt, und der Baldrian ist bekannt für seine beruhigende Wirkung und wird oft gegen Schlafstörungen genommen. Seit einigen Jahren wieder in Mode gekommen ist der Bärlauch. Er wird gerne zum Kochen anstelle von Knoblauch verwendet, da er keinen Mundgeruch hinterlässt. Aber er ist auch eines der wichtigsten Heilkräuter, da er die Verdauung fördert und eine blutdrucksenkende Wirkung hat. Insgesamt ist er wichtig für die Vorbeugung gegen Arteriosklerose, eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten überhaupt.

Ebenfalls zu den Heilkräutern gehört das wohl häufigste Gewürzkraut, die Petersilie. Sie hat nicht nur einen hohen Vitamin C Gehalt, sondern wirkt auch auf den Verdauungsapparat anregend. Bei Frauen hilft sie gegen Menstruationsbeschwerden und fördert die Menstruation. Die gleiche Wirkung hat auch das Eisenkraut, das heute beinahe in Vergessenheit geraten ist. Anstelle wird oft sein naher Verwandter Verbena angeboten. Zum Schluss wollen wir den Spitzwegerich nicht vergessen, dessen zerkaute Blätter ein gutes Wunddesinfektionsmittel darstellen, wenn man sich unterwegs einmal verletzt.

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